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Gongritual (H.A. Heindrichs)

Obertöne (H.A. Heindrichs)

Gongklänge (O. Betz)

Gong (R.M. Rilke) 1

Gong (R.M.Rilke) 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GONGKLÄNGE

In die Stille hinein
erhebt sich aus der Tiefe ein dumpfes Dröhnen,
es kommt aus der Erdmitte,
aus dem Abgrund dringt es herauf.
Ein Klangraum wächst und breitet sich aus,
alles beginnt zu vibrieren,
die Luftsäule berührt schon die Decke,
bewegt die Vorhänge, läßt die Scheiben klirren.
Ich spüre die Klangwogen schon auf der Haut,
sie umspülen meinen Leib,
die hohen Tonbündel suchen sich einen Platz im Ohr,
die tiefen sinken in die Brust und in den Bauch.
Bin ich in die Weltschöpfung hineingeraten?
Wird eine neue Ordnung geprobt?
Da fügt sich Atom zu Atom,
Moleküle bündeln sich zu neuen Gebilden.
Das Chaos wird vertrieben,
eine geheimnisvolle Struktur zeigt sich an.
Angstfrei überlasse ich mich dem Strömen,
denn die Übermacht des Klanges ist sanft,
vom Gesetz einer zarten Gewalt bin ich umfaßt.
Ich kann mich der Klangwoge überlassen,
sie trägt mich über alle Schluchten hinweg.
Allmählich verströmen sich die Klangbündel,
eben noch hat alles gebebt,
nun kommt die Stille wieder herauf.
Aber es ist ein anderes Schweigen,
gereinigt, gefiltert, geläutert.
Ja, die Luft ist lauterer geworden,
der Atem geht gelassener.
Das Klanggewitter hat seine Wirkung getan.
Ich schlage die Augen auf
und kann auf andere Weise in die Welt schauen.

Otto Betz

 

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